Wenn die Stadt Duisburg neue Kanäle bauen lässt, verlangt sie eine sehr sorgfältige Arbeit, damit die Kanäle lange halten. Dafür gibt es einen guten Grund: Reparaturen fallen unter der Erde deutlich schwerer als überall sonst. Doch egal wie gründlich die Experten arbeiten, irgendwann müssen trotzdem Korrekturen an dem unterirdischen Tunnelsystem vorgenommen werden. Das gleiche gilt natürlich auch für die privaten Abwasserleitungen. Dies kann vollkommen verschiedene Ursachen haben: Möglicherweise ist eine Naht aufgerissen oder eine Stelle durch spitze Gegenstände beschädigt worden. Baumwurzeln und Tiere verschlimmern bestehende Schwachstellen sehr schnell. Das führt gleich zu zwei Problemen: Zunächst einmal läuft das mit Fäkalien, Essensresten und Chemie verseuchte Abwasser in das Grundwasser, sodass letzteres giftig für Natur und Mensch wird. Im zweiten Schritt dringen Holz und Erde in den Kanal ein und verstopfen ihn.
Wie findet ein Experte das Problem?
Die Reparatur fällt vor allem bei Kleinigkeiten leicht. Oftmals genügt eine Reinigung, auf die eine Versiegelung des Lecks folgt. Das Problem liegt im Auffinden der defekten Stelle. Zu diesem Zweck haben Fachleute Kanalkameras und Kanal-TV Duisburg entwickelt. Für die Anwendung ist eine Säuberung mithilfe eines Hochdruck-Spülgeräts die Voraussetzung. Danach wird die Kanalkamera in die Hauptleitung oder in den Kanal gesetzt. Von dort aus wandert sie durch die einzelnen Abzweigungen. Ein langes Kabel schickt die Bilder auf einem Monitor. Dort sieht der Klempner die Beschädigungen. Von diesen fertigt er Screenshots an. Zusätzlich notiert er den GPS-Standort der Kamera. Mithilfe der mit Kanal-TV gesammelten Informationen plant er die Reparatur, bevor er sie durchführt.